Hier steht Katholischer Klartext

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Bekanntlich gibt es unbestritten in der katholischen Kirche weltweit und vor Ort unschätzbar viel Gutes. Dort bewirken viele wunderbare Menschen Lobenswertes, verkünden die Frohe Botschaft und praktizieren christliche Nächstenliebe; daran soll weder gezweifelt noch ungerecht oder pauschal etwas kritisiert werden. A B E R:

Darum geht es jetzt:

  • Sie/wir sind als Gläubige/r der katholischen Kirche nach wie vor zwar unterschiedlich, aber irgendwie verbunden. Sie leiden aufgrund der verkrusteten Strukturen und aktuellen Zustände sowie wegen des Erscheinungsbildes an ihrer momentanen Verfasstheit. Sie sind Mitglied oder bereits ausgetreten bzw. spielen mit diesem Gedanken. Eigentlich fühlen Sie sich aber in Ihrer angestammten religiösen Heimat aufgehoben und wollen sich nicht durch den Klerikalismus aus der Kirche vertreiben lassen. Da stehen Sie absolut nicht alleine da! Lassen Sie uns dies deutlich wahrnehmbar an gebotener Stelle klar artikulieren und durch gemeinsame Stärke und unsere Vielzahl etwas bewirken! Wir wollen dieses Sprachrohr initiieren – ein sichtbares Schaufenster des Unmutes!

  • Es gibt durchaus veränderungswillige und der Zukunft zugewandten Bischöfe, Priester und Ordensleute, die man bei deren Bestrebungen nach überfälligen Reformen aktiv unterstützen sollte. Sie sollen wissen, dass auch sie nicht alleine dastehen und eine große Schar der Gläubigen auf sie vertraut und auf eine zeitnahe Erneuerung setzt. Wir flankieren und spiegeln dies fortlaufend.

  • Aber es gibt leider auch Reformunfähige, Rückwärtsgewandte und Ewiggestrige, die die gestaltbare Zukunft einer lebendigen und wirklichkeitsnahen Glaubensgemeinschaft im angebrochenen 21. Jahrhundert aufs Spiel setzen. Bieten wir Gläubige – hier in Zahlen messbar – diesen Verhinderern mit Zuversicht und Gottvertrauen gemeinsam die Stirn! Wir fordern jetzt endlich einen zügigen Aufbruch in die Zukunft, ein ‘aggiornamento‘ – eine Anpassung der Kirche an die Wirklichkeit der Gegenwart! (Papst Joh. XXIII.)

Was wir nicht anstreben: keinen weiteren Verein mit Mitgliedsbeiträgen oder irgendwelchen bindenden Pflichten!

Austritte aus der katholischen Kirche in Deutschland

Die Grafik zeigt die Entwicklung der Kirchenaustritte aus der katholischen Kirche in Deutschland von 1990 bis 2019
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+ Demokratische Mitbestimmung statt absolutistischer Monarchie –

Längst wird in allen freien, offenen und entwickelten Gesellschaften sowie großen Organisationen ‘Macht auf Zeit’ verliehen. Gewaltenteilung, demokratische Legitimation, Mitbestimmung, Aufsicht sowie regulatorische Kontrolle sind inzwischen errungene Selbstverständlichkeiten. Vereine und Zusammenschlüsse sind nicht mehr denkbar ohne satzungsmäßigen alljährlichen Rechenschaftsbericht und Entlastung der jeweils Verantwortlichen durch ihre zahlenden Mitglieder. Diese bei uns überall üblichen Mitwirkungsmöglichkeiten gehören zwingend auch in eine Kirche, wenn sie ihre Zukunft nicht verspielen möchte.

Geregelte und gleichgewichtige Mitwirkung auf Augenhöhe auch der sogenannten Laien bei Entscheidungen in der katholischen Kirche ist mir ...

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    + Aufarbeitung statt Vertuschung –

    Fehlverhalten – sei es fahrlässig oder vorsätzlich – bis hin zu erwiesenen kriminellen Machenschaften bedürfen einer wirkungsvollen Prävention, der Aufdeckung sowie der Konsequenzen bzw. Strafverfolgung. Der vorgeschobene Schutz der Institution Kirche anstelle von Opferschutz darf nicht länger als Schein-Argument für Heimlichtuerei und Vertuschung dienen.

    Die konsequente Aufarbeitung, eine faire Opfer-Entschädigung und klare Präventions-Mechanismen bei Missbrauchsfällen ist mir ...

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      + wirklichkeitsnahe Lebensformen statt Pflicht-Zölibat –

      Glaubwürdige Verantwortliche im Hirtenamt sollten wie alle Menschen das Recht und die Freiheit haben, ihre Lebensform und ihren Familienstand selbst zu bestimmen. Verheiratete sollten nicht vom Priesteramt ausgeschlossen werden. Segensreiche Seelsorge und christliche Zuwendung jedweder Form sowie Erziehung und Unterrichtung im Glauben erfordern Nähe zu den Menschen in der Gemeinde und einen natürlichen Umgang miteinander auf Augenhöhe.

      Die Aufhebung des Pflicht-Zölibats und die freie Wahl der Lebensform für Geistliche ist mir ...

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        + Gleichberechtigung statt männlicher Dominanz –

        Artikel 3 Abs. 2 Grundgesetz: „Männer und Frauen sind gleichberechtigt.“

        Die fortschreitende Gleichberechtigung sowie umfassende Teilnahme von Frauen zieht sich immer stärker durch alle Lebensbereiche und Verantwortungsebenen unserer Gesellschaft.

        Gott schuf den Menschen, Mann und Frau, als sein Ebenbild. Diese gleiche Würde bedingt gleiche Rechte.

        Wer das weibliche Geschlecht per se und unter Berufung auf eine überkommene Tradition von den wesentlichen Funktionen in der christlichen Seelsorge ausgrenzt und somit diskriminiert, verzichtet zudem auf die Fülle weiblicher Fähigkeiten, Qualitäten und Begabungen.

        Die Zulassung von Frauen zu allen Weiheämtern der Kirche ist mir ...

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          + Transparenz statt Geheimniskrämerei –

          Zeiten von Herrschaftswissen und Geheimnistuerei, intransparenten Finanzen und Schattenhaushalten, undurchschaubaren Finanzströmen, Vermögenswerten sowie Quersubventionen etc. sollten endgültig der Vergangenheit angehören. Ein treuhändisch aus Steuerzuflüssen der Gläubigen gespeister Kirchenhaushalt sollte im Sinne vollständiger Transparenz korrekt, nachvollziehbar dokumentiert, einsehbar und unabhängig kontrolliert sein.

          Besser noch würde die ideelle christliche Glaubensgemeinschaft, der man durch Taufe und Bekenntnis als gläubiger Christ angehört, von einem diese Kirche unterstützenden freiwilligen Förderverein mit separater Finanzierungsfunktion sauber getrennt.

          Mehr Transparenz u.a. im Finanzgebaren inkl. Einnahmen und Ausgaben der Kirche ist mir ...

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            Uns reichts! 0

            Ich habe Vertrauen in die eigenständige Reformfähigkeit des amtierenden katholischen Klerus.

              Bisher fühle ich mich durch bloße Ankündigungen, denen keine Taten folgen, ewig vertröstet.

                ‘Auszeit’ als effizientes finanzielles Druckmittel anstelle von endgültigem Austritt:

                Ich wäre bereit, temporär unter Berufung auf die vorgenannten Reform-Anstöße auszutreten, meine Kirchensteuer anderweitig zu spenden und nach wesentlichen Veränderungen wieder in meine Kirche einzutreten.

                Es gehen der katholischen Kirche dadurch jährlich etwa 0 € an Kirchensteuer verloren.

                  Ich finde es im Sinne der Ökumene akzeptabel und mit meinem Gewissen vereinbar, Einladungen der jeweils anderen Konfession (katholisch/protestantisch) zur Teilnahme an deren Eucharistie- bzw. Abendmahls-Feier anzunehmen.

                    Einen Brief u.a. an die Dt. Bischofskonferenz sowie an den Vatikan mit den vorgenannten Forderungen 1 – 5 unterschreibe ich symbolisch mit

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